Fundierte Informationen und eine angeregte Diskussion hat der erste Pflegedialog der CSU-Stadtratsfraktion geliefert.
Fachleute und Interessierte waren in der Osteria Siciliana im Regensburger Stadtosten zusammengekommen, um die vielfältigen Herausforderungen beim Thema „Pflege“ zu beleuchten. Die Fachveranstaltung war auf Initiative von Bezirks- und Stadträtin Bernadette Dechant und Stadträtin Ariane Weckerle zustande gekommen.
Senioren-Bürgermeisterin Astrid Freudenstein berichtete von der kürzlich neu gegründeten Abteilung Pflege im städtischen Seniorenamt. Klar wurde, dass der Mangel an Personal trotz inzwischen sehr attraktiver Bezahlung von Pflegekräften das größte Problem der Branche darstellt. Einig waren sich die Fachleute unterschiedlicher Krankenhäuser, Pflegeheime und Träger deshalb darin, dass über Pflegeberufe in der öffentlichen Diskussion positiver gesprochen werden müsse. Konträr wurden die Auswirkungen der generalistischen Pflegeausbildung diskutiert, die inzwischen die ersten Absolventen hervorbringt.
Seitens der Caritas wurde ein neuer Rechtsanspruch auf einen Pflegeplatz ins Spiel gebracht, so wie dies in der Kinderbetreuung bereits der Fall ist. Dies würde einen Handlungszwang der Politik auslösen.
Den Mangel an Kurzzeitpflegeplätzen führten die Fachleute auf den hohen bürokratischen Aufwand zurück. Hier wünschte sich die Versammlung Erleichterungen durch die Bundesebene. Stadträtin Dechant sagte zu, die Anliegen an die richtigen Stellen weiterzuleiten.
Positiv fiel der Ausblick auf die Chancen der Digitalisierung aus: Die Leiterin des Bürgerheims Kumpfmühl, Wiebke Buchinger, berichtete von durchwegs positiven Reaktionen auf erste Probeläufe mit so genannten Pflege-Robotern. Es sei klar, dass Pflege immer nur mit Menschen funktionieren könne – die Ergänzung mit digitaler Technik sei aber greifbar und eine absolute Bereicherung sowohl für die Beschäftigten, als auch für die Pflegebedürftigen.